Wie kommt die Tageszeitung auf den Frühstückstisch?
Im Druckhaus in Hagen-Bathey konnten wir am 28. Februar mit verfolgen, wie die Tageszeitung erstellt wird. Unter sachkundiger Leitung eines ehemaligen Mitarbeiters hatten wir Einblick in den Produktionsprozess und erfuhren einige Hintergründe zum Unternehmen.
Die WAZ-Gruppe
Einführend wurde ein Film über das Medienzentrum und die Druckerzeugnisse gezeigt. Die WAZ-Mediengruppe mit Hauptsitz in Essen gehört zu den bedeutendsten europäischen Medienunternehmen und beschäftigt 15.000 Menschen. Die größte regionale Tageszeitung Deutschlands ist die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ). Zur WAZ-Mediengruppe gehören auch die Neue Ruhr Zeitung/Neue Rheinzeitung (NRZ), die Westfälische Rundschau (WR) und die Westfalenpost (WP). Diese vier NRW-Zeitungen haben insgesamt eine Auflagenhöhe von 950.000 Exemplaren. Davon wird die je die Hälfte in Hagen-Bathey und in Essen gedruckt. Zur WAZ-Mediengruppe gehören auch lokale Hörfunksender und verschiedene Dienstleistungs-unternehmen.
Der Produktionsprozess
In Essen befinden sich sieben und in Hagen neun Rotationsdruckmaschinen; eine Maschine erreicht eine Leistung von zirka 7.000 Drucken pro Stunde. Mit vier Grundfarben werden die Mehrfarbdrucke in einem Arbeitsgang erstellt. Bei jeder Umdrehung erhalten die Zylinder neue Druckfarbe, die je nach Druckverfahren nur an den dazu bestimmten Flächenelementen haftet. Die Zeitungen werden im Offsetdruck (Flachdruck) auf Papierrollen gedruckt. Wir wurden ins Rollenlager geführt, wo sich haushoch die 1,3 Tonnen schweren und 18 Kilometer langen Papierrollen stapeln. Es war beeindruckend zu sehen, wie der Druckprozess über mehrere Etagen läuft. Nach Beendigung des Drucks werden die fertigen Papierbahnen unmittelbar der Weiterverarbeitung zugeführt, das heißt, sie werden direkt geschnitten, gefalzt und zusammengeführt. In einem separaten Arbeitsschritt werden ggf. noch Beilagen zugefügt.
Die Distribution
Die erste Ausgabe der Tageszeitung, zunächst bestimmt für die Urlaubsgebiete und als Abendausgabe, wird um 20 Uhr gedruckt. Der weitere aktualisierte Druck für die regionalen Märkte wird gegen Mitternacht fertiggestellt. Danach greift die eingespielte Logistik: Die Zeitung wird an zentrale Verteilerstellen versandt; über 7000 Zusteller sorgen letztlich dafür, dass die Zeitung frühmorgens in die Briefkästen verteilt wird.
Das fertige Produkt
Für die Beteiligten war es ein besonderes Erlebnis, eine druckfrische, noch mit Restfeuchtigkeit versehende Zeitung, in die Hand zu nehmen und die top-aktuellen Ereignisse des Tages Schwarz auf Weiß vor der eigentlichen Verteilung der Tageszeitung vor Augen zu haben.
© Gruppe GüT (Bezirk Dortmund)
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