Am 21. September führten die Betriebsleiterin Sigrid Müller und der technische Leiter Uli Heynen eine ausgewählte Gruppe der Leseraktion WAZ/WR in einer exklusiven Führung über den Dortmunder Hauptfriedhof und gewährten dabei einen Blick hinter die Kulissen. Als Teilnehmer waren auch einige Interessierte aus der GüT-Gruppe vertreten.
Der Hauptfriedhof als letzter Ruheort und als städtische Grünfläche
Der Hauptfriedhof, einer von insgesamt 66 kommunalen und kirchlichen Friedhöfen in Dortmund, ist mit ca. 118 ha Fläche nach den Friedhöfen in Hamburg und Berlin der drittgrößte in Deutschland. Er bildet die mit Abstand größte zusammenhängende Grünfläche in Dortmund. Der in den 1920er Jahren konsequent geplante und gestaltete Stadtfriedhof besticht durch die reichhaltige Natur, die gärtnerische Gestaltung und die dendrologische Vielfalt. Das Gelände sei so groß, dass man auf dieser Friedhofsfläche ganz Dortmund unter die Erde bringen könne, so Sigrid Müller.
Trauerhallen, Kolumbarium und Krematorium
So war dann auch nicht die Friedhofsanlage Schwerpunkt dieser Führung; im Mittelpunkt stand vielmehr neben der Frage der Bestattungsmöglichkeiten der Einblick in die Räume. So wurden das Kolumbarium, die Trauerhallen und das Krematorium ausführlich dargestellt.
Trend zur Urnenbeisetzung
Sigrid Müller erklärte, dass es eine deutliche Entwicklung hin zu Feuerbestattungen gäbe. Der Anteil liege in Dortmund heute bereits bei 75%, deutschlandweit bei ca. 60 %. Ein sicherlich eleganter Platz für die Urnenbeisetzung ist das Kolumbarium. Hier, in einem runden Kuppelsaal, stehen die Urnen in Wandvertiefungen. Der gesamte Innenraum ist dezent illuminiert, so dass das Bedrückende sich in Leichtigkeit auflösen soll.
Zertifiziertes Krematorium mit beeindruckender Technik
Im unteren Raum des Kolumbariums wurde das Krematorium eingerichtet, das bis zum Jahr 2000 in Betrieb war, doch dann durch einen modernen Bau mit High-Tech-Anlage ersetzt wurde. Wir sahen sowohl das alte als auch das neue Krematorium. Im neuen konnten wir verfolgen, wie ein Sarg in die Verbrennungsanlage transportiert wurde. Es gibt dort keine offenen Flammen, sondern der Holzsarg fährt in einen Schacht, der mit glühend heißen Schamottsteinen ausgelegt ist. Die Einäscherung erfolgt durch Selbstentzündung. Von einem Erwachsenen bleibt nach der Einäscherung noch zwei bis vier Kilogramm Asche. Auch der Zutritt in die Nebenräume, wie die ehemaligen Kühlräume, einen Leichenwaschraum, Sammelraum für die Särge und Versandstelle für die Urnen ist sehr eindrucksvoll und wird sicherlich von jedem anders wahrgenommen.
Trauerhalle und Abschiedsräume
Die große Trauerhalle, eine der drei Trauerhallen, bietet mehr als 100 Personen Platz. Die große Halle mit einer hohen Kuppel zeigt in einem Mosaik mit blauen und goldenen Steinchen Jesus vor einem strahlenden Kreuz. Dazu einen christlichen Trauerspruch, der auch heute noch seine volle Bedeutung hat. In dieser Trauerhalle werden nur noch wenige Trauerfeiern durchgeführt, da die Trauergesellschaften immer kleiner werden, man weicht eher in die Nebenhallen aus. In den Nebenräumen befinden sich verschiedene Räume zum Abschiednehmen. Berührend ist auch anzusehen, wie in einem Raum liebevoll erstellte Schachteln ausgelegt sind, die für Totgeburten bereitgestellt werden.
© Gruppe GüT (Bezirk Dortmund)
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