Im Mondpalast in Herne wurde im April eine neue Komödie uraufgeführt. GüT besuchte eine Aufführung am Sonntag, 21.05.2017. Eine Beerdigung ist das Szenario; Pastor Roggensemmel und Apolonia Teufel, seine Haushälterin, sind die Hauptdarsteller.
Der arme Pastor hat an diesem Tag eine Beerdigung vor sich, aber er kennt nicht eine Seele; niemand der Beteiligten war jemals in seiner Kirche. Am liebsten würde er streiken und vielleicht auch den aktiven Dienst in der Kirche sogar ganz einstellen.
Auch Apolonia, die schon länger als 20 Jahre als Haushälterin ihren Dienst versieht, ist enttäuscht, weil Pastor Roggensemmel ihre körperliche Kontaktaufnahme zurückweist und noch nicht einmal jemand in ihrer Umgebung über ein Verhältnis mit dem Pastor tratscht.
In dieser tristen Stimmung erscheinen an diesem Morgen zwei seltsame Familien. Sie wollen ihren toten Onkel nur deshalb katholisch beerdigen lassen, weil sie sonst nicht an das Erbe des Verstorbenen gelangen können. Denn der hat das so in seinem Testament verfügt. Beim Leichenschmaus wird getrunken, geweint, gelacht, geneidet und gestritten. Und als das Testament eröffnet wird, spricht kurioserweise auch noch eine Stimme vom Kreuz zu allen Beteiligten und stellt ihnen die Dinge aus der Sicht von Jesus dar. Schließlich fällt auch noch ein Mann unvermittelt aus dem Beichtstuhl. Man hält ihn wie selbstverständlich für einen terrorverdächtigen Bürger aus Nahost... Da ergibt sich reichlich Raum für Mutmaßungen und zur Verbreitung von Vorurteilen.
Eine Komödie mit viel Humor und Hintergrund sowie Anregung zum Nachdenken.
Ausklang in den „Elsässer Stuben“
Die Einkehr in die Elsässer Stuben, einem stilvoll-rustikalen Restaurant mit gediegenem Ambiente in einem Fachwerkhaus in Herne, rundete diesen unterhaltsamen Nachmittag ab.
© Gruppe GüT (Bezirk Dortmund)