Am 25.08.2017 besuchte GüT an einem strahlenden Spätsommertag die alte Hansestadt Soest mit ihrer mehr als 1000-jährigen Geschichte.
Altstadtführung
Am Bahnhof Soest startete die zweistündige Erkundungstour mit Frau Anita Strunk, Gästeführerin der Tourist Information Soest. Sie erklärte zunächst die Bedeutung des mittelalterlichen Stadtwalls. Dieser Wall umschloss mit einer Länge von 2,8 km die Altstadt und ist heute noch zu etwa zwei Dritteln seiner Länge erhalten. Bei dem Rundgang wurde auf die historische Entwicklung der Stadt anhand von herausragenden Baudenkmälern aus Grünsandstein, romantischen Gassen und schmucken Fachwerkhäusern eingegangen. Besichtigt wurde die sehenswerte Kirche St. Maria zur Wiese - auch „Wiesenkirche“ genannt -, die zu den schönsten spätgotischen Hallenkirchen in unserem Land zählt. Neben den bedeutenden Tafelmalereien und Kirchenfenstern wurde uns auch das „Westfälische Abendmahl“ erklärt: Das Fenster über dem Nordportal, Werk eines unbekannten Künstlers um 1500, zeigt Jesus mit seinen Jüngern beim Abendmahl mit Schinken, Bier und Pumpernickel. Die Führung endete im St.-Patrokli-Dom, dem bedeutendsten romanischen Bauwerks Westfalens. Diese um 965 errichtete Stiftskirche wurde als Kollegiatsstift durch reichen Landbesitz und die Vielzahl von unabhängigen Pfarrkirchen des Landes zur geistlichen Institution Soests und des Umlands. Nachdem 1532 in Soest die Reformation einsetzte, wurden interessanterweise alle Kirchen bis auf St. Patrokli und die Klöster evangelisch.
Brauhaus und Brotzeit
Soest besitzt eine kleine historische Privatbrauerei mit einem Ausstoß von 2.200 Hektolitern, das Brauhaus Zwiebel. Seit 2016 betreibt man ein neues Sudhaus. Ein Braumeister erklärte nicht nur den Malzboden, den Gär- und Lagerkeller, sondern detailliert den Prozess des Bierbrauens. Damit die zweistündige Unterweisung nicht zu trocken wurde, gab es dazu zwei frisch gezapfte Soester Biere. In der im Fachwerkstil erbauten Brauhausgaststätte, die auf eine 400jährige Geschichte zurückblickt, endete der Soest-Besuch bei einer üppigen Brotzeit.
© Gruppe GüT (Bezirk Dortmund)