Über längere Zeit schon reifte bei GüT die Idee, ein Bibelmuseum zu besuchen. Es bot sich an, diese Aktion mit einem Stadtrundgang in der mittelalterlichen Bischofs- und Hansestadt Münster zu verbinden. Am 25.08.22 wurde der Plan umgesetzt.
Das historische Münster
Der einstündige Stadtrundgang begann am Hauptbahnhof mit einigen Informationen über die Stadt. In der Altstadt wurden verschiedene points of interest entdeckt:
Zunächst: die Synagoge. Sie ist das jüdische Versammlungs- und Gotteshaus für Gebet, Schrifttum und Unterweisung.
Der Prinzipalmarkt (Hauptmarkt) charakterisiert und dokumentiert die geschichtliche und bauliche Entwicklung des Zentrums von Münster. Er steht unter Denkmalschutz und wird auch als „gute Stube“ Münsters bezeichnet.
Das historische Rathaus am Prinzipalmarkt ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Bekanntheit erlangte es vor allem durch die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden in Münster und Osnabrück, der den Dreißigjährigen Krieg in Europa beendete.
Die römisch-katholische St. Lambertikirche ist als Marktkirche der bedeutendste sakrale Bau der westfälischen Spätgotik. Drei am Turm befestigte Eisenkäfige erinnern dort an die Hinrichtung der Hauptakteure der Wiedertäuferbewegung in Münster.
Der St.-Paulus-Dom ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt Münster. Die römisch-katholische Kathedrale zählt ebenfalls zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt.
Im Bibelmuseum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) wurden in einer einstündigen sachkundigen und sehr informativen Führung Hintergründe zur Entstehung der Bibel aufgezeigt. Viele der ausgestellten Exponate sind Zeugnis biblischer Überlieferungen. Dabei ist das Bibelmuseum als Teil des Instituts für Neutestamentliche Textforschung sehr darum bemüht, den Urtext des griechischen Neuen Testaments zu rekonstruieren. Diese rekonstruierten Ausgaben sind heute Grundlage für fast alle Bibelübersetzungen. Zu sehen sind u. a. früheste griechische Handschriften, Buchdrucke des griechischen Neuen Testaments und Bibelillustrationen berühmter Maler. Sehr aufschlussreich dargestellt wurde die Geschichte der deutschen Bibel von den vor-lutherischen Übersetzungen über die Luther-Bibel bis zu heutigen Übersetzungen. Eine Widmung von Martin Luther mit Zitat zu einer Textstelle zu Johannes 3 aus dem Jahr 1546 in einer Lutherbibel stellt ein Zeugnis aus jener Zeit dar. Zu sehen ist auch eine originalgetreu nachgebildete Gutenbergpresse.
Die Teilnehmer der Münster-Exkursion labten sich anlässlich der obligatorische Einkehr im urigen Lokal Pinkus Müller an leckerer westfälischer Mahlzeit, bevor man wieder heimwärts fuhr.
Initiator und Durchführender der Aktion: Armin Brinkmann
© Gruppe GüT (Bezirk Dortmund)