Am 07.09.2012, einem eintrittsfreien Freitag im alten Schiffshebewerk in Henrichenburg, nutzten wir die Gelegenheit, die historische Stätte zu besuchen und uns dabei in zwei eindrucksvollen Ausstellungen umzusehen.
Schiffshebewerk Henrichenburg
Der Schleusenpark Waltrop ist ein in Europa einzigartiges UNESCO Welterbe am Wasser.
Das alte Hebewerk Henrichenburg wurde als erstes Bauwerk dieses Parks 1899 von Kaiser Wilhelm eingeweiht und war bis 1969 in Betrieb. In der Folge wurde es von einer Spar-Schleuse mit zwei Schwimmer-Hebebecken ersetzt.
Wir konnten uns zunächst einer einstündigen Führung anschließen, bei der wir die Historie des Schiffshebewerks und die Technik erklärt bekamen. Bei dem Rundgang sahen wir das mit Spindeln betriebene alte Hebewerk und hatten Gelegenheit in den 76 x 8 m großen Trog zu gehen, in den die Schiffe zum Heben und Senken auf das jeweils andere Kanalniveau einfuhren.
Anhand von Bildtafeln wurden uns Aspekte der Lebens- und Arbeitswelt der Schiffer erklärt.
Sonderaustellung „Kaiser, Kohle und Kanal“
GüT hatte diesen Besuch aber auch unter den Schwerpunkt 3-D-Fotografie gestellt. Denn in der Sonderausstellung „Kaiser, Kohle und Kanal“ werden Eindrücke seit der Zeit der Inbetriebnahme des Hebewerks in dreidimensionaler Darstellung gezeigt.
Von den Fotos geht eine grosse Faszination aus: Wir fühlten uns als Betrachter fast körperlich mit einbezogen.
Kaum jemandem ist heute bewusst, dass das Betrachten von Stereobildern eine lange Geschichte hat. Mit Spezialbrillen ausgestattet, sahen wir Bilder aus hundert Jahre stereoskopischer Fototechnik, insgesamt 60 Motive mit Szenen am Wasser aus der Zeit des Kaiserreichs, ausserdem Ansichten aus Fabriken und Zechen des Ruhrgebiets aus der Zeit von 1920 bis 1960. Auch sind 100 Kameras und Betrachtergeräte zu bewundern.
Ein Highlight ist der Nachbau eines Kaiser-Panoramas. Diese Apparate, in denen eine Bilderserie rotiert, standen Anfang des 20. Jahrhunderts in 200 deutschen Städten. Bis zu 25 Personen konnten hier gleichzeitig Stereobilder betrachten. Da es noch kein TV oder Kino gab, hatte ein breites Publikum in dieser Zeit die Möglichkeit, auch aktuelle Ereignisse wie die Weltausstellungen oder die Schlachten des Ersten Weltkriegs im Bild eindrucksvoll zu betrachten.
„UNESCO-Welterbe am Wasser, Kultur- und Naturstätten“
Diese Ausstellung ist an Bord des historischen Schleppkahns Ostara zu bewundern. Sie zeigte uns Fotografien von 70 besonders wichtigen, schönen und spektakulären Orten aus der UNESCO-Liste, die allesamt am Wasser liegen.
Mit vielen Informationen wird auf die Bedeutung hingewiesen, die Schätze des Naturerbes für künftige Generationen zu bewahren.
In Flaschen abgefülltes Wasser aus aller Welt soll die Wichtigkeit dieses Elements für die Menschheit hervorheben.
Hintergrund dieser Ausstellung sind die aktuellen Bestrebungen, den Schleusenpark Waltrop mit den beiden Schiffshebewerken sowie weitere Denkmäler im Ruhrgebiet in die Welterbeliste aufzunehmen.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt
Bei allen kulturellen Eindrücken kam auch das Kulinarische nicht zu kurz. Nach ausführlichem Besichtigungsprogramm wurde ein leichtes Mittagessen im nahen Restaurant eingenommen; denn im Anschluss war Kaffee und Kuchen im nahe gelegenen Cafe, das uns alle durch seine Qualität begeisterte, ein Muss.
© Gruppe GüT (Bezirk Dortmund)
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