Der Steinkohlebergbau hat sich verabschiedet. Was bleibt ?
Am 07. März 2019 besuchte GüT auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Westhausen in Dortmund-Bodelschwingh einen historischen Ort.
Der Malakowturm
Ein Baudenkmal, das durch seine Ästhetik und Massivität unübersehbar ist, war die erste Anlaufstelle. Der technikbegeisterte Maschinenbauingenieur Peter Lipa begrüßte die Besucher. Er erklärte, dass sich durch seine Heimatverbundenheit quasi eine Schicksalsgemeinschaft zwischen ihm und dem von ihm 2001 erworbenen Malakowturm ergeben habe.
Dieser gemauerte Förderturm der Zeche Westhausen, einer von nur noch wenigen erhaltenen im Revier, wurde 1873 erbaut. Mit bis zu drei Metern dicken Ziegelwänden diente er - ausgestattet mit dicken Seilscheiben und den daran hängenden Förderkörben - dem Transport von Kohle, Material und Menschen. Fast jedes Mal wurde hier das Gewicht eines Güterzuges aus einigen hundert Metern Tiefe hochgezogen. Seit den 1920er Jahren hielten die gemauerten Fördertürme der Belastung nicht mehr stand und wurden durch die besser bekannten stählernen Türme ersetzt.
Im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Turms zeigte uns Herr Lipa den Eingang zum ehemaligen Schacht: Ein Loch mit einem Durchmesser von 4,5 Metern. Das war bereits vor Jahren bis in eine Tiefe von 300 Metern mit Beton verfüllt worden. Im ersten Stock des Turms stellt er Metallteile in Auftragsfertigung her, und im zweiten Stock soll ein Büro entstehen. Gleichzeitig gilt es, die Restaurierungsarbeiten am Turm Stück für Stück in Eigenregie voranzutreiben. Der inzwischen 63jährige meinte, dass die Restaurierung des Turms unter realistischer Betrachtung noch manche Jahre dauern werde.
Das Bergbaumuseum
Zum Zechenensemble auf Westhausen gehören noch weitere alte Gebäude. Im Maschinenhaus von Schacht III hat die Revierarbeitsgemeinschaft für kulturelle Bergmannsbetreuung (Revag) ein kleines Museum eingerichtet. Frank Oschem (85), dessen Leben seit seiner Lehre mit der Zeche Westhausen verbunden ist, zeigte voller Stolz und Leidenschaft die vielen Erinnerungstücke, die hier aus der Zeit des Bergbaus zusammen getragen wurden.
© Gruppe GüT (Bezirk Dortmund)
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